Prora

Über das Objekt Prora gibt es mehrere Bücher, die den Werdegang beschreiben. Begnügen wir uns hier deshalb mit einer Kurzfassung. "KdF" (Kraft durch Freude) war das Schlüsselwort im "Tausendjährigen Reich". Die Vorstellung der Herrschenden war, allen Deutschen einen Urlaub zu bescheren. Hier sollten bis zu 20.000 Menschen für 10 Tage am schönsten Strand der Ostsee ihren Urlaub verbringen. Neben 2 Gebäuden mit je einer Länge von 2,25 km, die ab 1938 aus dem Boden gestampft wurden, entstand der auch jetzt noch vorhanden Bahnhof Prora, von dem die Massen aus ganz Deutschland zu ihrem Domizil kommen konnten. Durch die Kriegsentwicklung standen 1942 alle Baumaßnahmen still. Der Rohbau wurde nicht weiter ausgebaut. Kriegsflüchtlinge fanden hier ihre erste Unterkunft. Nach dem Krieg sprengten die Russen einen Teil der Gebäude. Ein

anderer Teil wurde ausgebaut für die NVA-Soldenten (Nationale Volksarmee der DDR). Neben der Ausbildungsstätte für Offiziere - auch von befreundeten Staaten – wurden die Bau-Soldaten hier untergebracht. Es handelte sich um Wehrdienstverweigerer, die wie in Straflagern gehalten wurden. Nach der Wende und Auflösung der NVA wurde fast 2 Jahrzehnte die Gebäude mehrmals an Investoren verkauft, die es nicht fertig brachten, etwas Sinnvolles umzubauen. Verschiedene Museen, Cafes hatten sich eingerichtet. Nach dem Bau einer neuen Jugendherberge im nördlichen Teil kam endlich Leben auch in den südlichen Teil, in dem Ferienwohnungen entstanden. Diese Art des Umbauens wird wahrscheinlich fortgesetzt, so dass im Endeffekt der Komplex wieder mit Leben erfüllt wird.

Mehr Wissenswertes finden Sie beim Dokumentationszentrum Prora.